Verletzungsrisiko beim Judo?

„Wie ist das Verletzungsrisiko beim Judo? Ist das bei Anfängern noch überschaubar und wird höher je weiter man in der Graduierung voranschreitet größer? Oder ist es am Anfang höher und sinkt dann kontinuierlich?“

Nun, das Verletzungsrisiko beim Judo ist weder höher noch geringer als bei anderen Sportarten oder Kampfsportarten.

Die Verletzungs-Statistiken des DOSB und der Versicherungsgesellschaften belegen klar, dass Judo – wie die meisten anderen Kampfsportarten auch – mit den prozentualen Verletzungszahlen noch weit hinter diversen äußerst verletzungsträchtigen Ballsportarten wie Fußball (Platz 1) oder Handball oder Volleyball liegt.

Auf den ersten Blick mögen Judo-Würfe sehr gefährlich aussehen und für einen Außenstehenden gleichbedeutend mit schweren Verletzungen als Folge des Wurfs sein. Doch man sollte und darf nicht vergessen, man ist da um zu trainieren.

Ein Einsteiger lernt als erstes richtig zu fallen, dass heißt die Wurfenergie zu neutralisieren bzw. auf ein Niveau abzumildern, dass Verletzungen weitestgehend ausschließt. Dann lernt man auch das Werfen, wobei natürlich nicht gleich die schwierigen und zudem auch gefährlichen Würfe trainiert werden sondern zunächst einmal vergleichsweise harmlose Würfe das Übungspensum füllen.

Mit wachsender Erfahrung werden dann auch schwierigere Würfe gelernt, die potentiell auch ein höheres Verletzungsrisiko bedeuten. Aber, da man ebenso wie der Partner zwischenzeitlich gelernt hat, sich richtig abzufangen ist das Risiko auch hier relativ und keineswegs größer als bei den als Anfänger erlernten einfacheren Würfen.

Das Verletzungsrisiko bleibt aus meiner Sicht konstant hoch. Während Anfänger einfache Techniken mit einem überschaubaren Verletzungspotential trainieren, üben Fortgeschrittene durchaus als gefährlich zu bezeichnende Würfe. Deren Gefährlichkeit und das damit verbundene Verletzungsrisiko sind aber durch eine größere Erfahrung und die zwischenzeitlich erworbene Fähigkeit auch die Energie dieser Würfe abzumildern im Ergebnis nicht größer einzustufen als die Würfe, die man als Anfänger erlernt hat.

Das hier Gesagte gilt auch für andere Techniken und ist selbstverständlich auch allgemein auf alle anderen Kampfsportarten übertragbar.

Die ARAG Sportversicherung verfügt gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Sportmedizin der Ruhr-Universität Bochum über die größte Datenbank zu Sportunfällen in der Bundesrepublik Deutschland.

PDF: Sportunfälle – Studie der ARAG / Uni Bochum

Original-Quelle der PDF:
http://www.arag-sport.de/imperia/md/content/pdf/infobroschueren/sportunfaelle.pdf
www.arag-sport.de

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 23.09.2010
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Kategorien: Judo Kampfsport Training
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