Training nach einem Beinbruch

Im letzten Sommer habe ich mir mein Bein bei der Wachstums-Fuge zwischen Knie und Schienbein gebrochen. Ich musste dann operiert werden und hatte eine Schraube im Knie. Ich habe meinen Trainer nicht darüber Informiert, da ich nicht will das er mir sagt ich darf nicht mehr Trainieren. Mein Arzt meinte zwar das ich das Bein wieder voll belasten darf, aber bei manchen Übungen spüre ich es halt trotzdem. Könnte das sein weil meine Muskeln am Bein noch nicht wieder voll aufgebaut sind? (ich war seit dem Unfall etwas faul) denkt ihr ich sollte das beim Arzt kontrollieren lassen?

Die vom Arzt erlaubte „volle Belastung“ bezieht sich natürlich uneingeschränkt auf die täglich anstehenden und üblichen Belastungen. Der Arzt kann nicht ahnen, dass du als aktiver Kampfsportler, dein Bein weiteren Belastungen aussetzt, die teils deutlich über die normalen Belastungen hinausgehen.

Dass sich die alte Verletzung bei der einen oder anderen Übung meldet ist gut. Der Körper sendet Signale. Er teilt so mit, dass eine bestimmte Übung ihm nicht genehm ist, dass diese Übung mit etwas mehr Vorsicht angegangen oder gar gänzlich weggelassen werden sollte. Ob die Schmerzen nun auf fehlende Muskeln zurückzuführen sind oder aber – und das halte ich für eher wahrscheinlich – direkte Folge des alten Knochenbruchs sind, lässt sich ohne genaue Untersuchung nicht feststellen.

Es ist daher unbedingt ratsam, den Arzt aufzusuchen, dem Arzt die Situation konkret zu erklären und vom Arzt abklären zu lassen, was die Ursache der Schmerzen ist.

Möglicherweise sagt der Arzt, dass du mit dem Training aufhören oder kürzertreten solltest. Doch was ändert das? Jetzt trainierst du und weißt nicht, ob das Training schadet oder okay ist. Wenn man weiß dass es schadet und trotzdem (vorsichtig) trainiert, weiß man wenigstens genau, dass man seinem Bein nichts Gutes tut.

Im Übrigen glaube ich wird ein Arzt eine Belastung des Beins eher als positiv denn negativ einstufen. Wie wenn nicht durch Beübung des Beines werden die Muskeln und Knochen widerstandsfähiger? Wenn man nichts tut, ist dies das ganze Gegenteil von dem, was erreicht werden soll. Ohne Training wird das Bein nicht besser sondern schlechter. Durch den Trainingsreiz wird das Knochenwachstum angeregt, die Muskeln gestärkt, der Heilungsprozess gefördert. Wahrscheinlicher ist, dass der Arzt eher noch wertvolle Hinweise zur richtigen Belastung des Beines geben wird, denn das Training zu verbieten.

Den Trainer über eine Verletzung nicht informieren halte ich für höchst fahrlässig. Wie soll der Trainer wissen, was los ist? Es gibt Übungen, die das Bein teils extrem belasten. Ohne Kenntnis deiner Sondersituation kann und wird darauf keinerlei Rücksicht genommen werden mit der Folge, dass im Ergebnis sonst leicht vermeidbare Verletzungen nahezu zwangsläufig herbeigeführt werden. Der Trainer muss in jedem Fall über die (alte) Verletzung informiert sein, um daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen zu können.

Solange das Bein nicht wieder 100-prozentig einsetzbar ist – und das merkt man selbst am besten – muss man im Training Vorsicht walten lassen.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 25.11.2010
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