Risiken beim Abschleppen – Private Pannenhilfe: Risiken beim Abschleppen minimieren

Oft werden Autos nach einer Panne von Privatpersonen abgeschleppt. Die Sicherheitsexperten des Allianz Zentrum für Technik (AZT) haben Abschleppstangen und -seile getestet und klären über die Risiken des Abschleppens auf.

Schäden am Fahrzeug

Wer sich hinter das Steuer seines Kraftfahrzeugs setzt, erwartet ohne Probleme am Ziel seiner Fahrt anzukommen. Kaum jemand denkt vor einer Fahrt daran mit einer Panne liegen zu bleiben. Geschieht dieses dennoch und der Wagen muss abgeschleppt werden, gibt es einiges zu beachten, damit Passagiere und Fahrzeug sicher zur nächsten Werkstatt gelangen.

Zahlreiche Forschungen und Testreihen im Allianz Zentrum für Technik haben ergeben, dass das Abschleppen eines Pkw erhebliche Risiken birgt und nicht nur zu Schäden am Fahrzeug sondern auch zu Unfällen führen kann. Den Auswertungen der Tests zufolge ließe sich das Sicherheitsrisiko deutlich verringern, wenn beim Abschleppvorgang einige Ratschläge berücksichtigt werden.

Tipps fürs sichere Abschleppen

Die Geschwindigkeit darf maximal 30 km/h betragen.

Das Abschleppseil sollte 4 bis 4,5 Meter lang sein. Eine Abschleppstange darf nicht diagonal zwischen den Fahrzeugen befestigt werden. Vor dem Abschleppen Betriebsanleitung beachten: Bevor man Abschleppseil oder -stange am Fahrzeug anbringt, ist ein Blick in die Betriebsanleitung ratsam. Sie hilft nicht nur beim Auffinden oder Anbringen der Abschleppöse sondern enthält auch Hinweise zu Besonderheiten bei Allrad- oder Automatik-Fahrzeugen.

Belastbarkeit von Abschleppseilen oder -stangen

Eine der im AZT durchgeführte Testreihe galt der Belastbarkeit von Abschleppseilen oder -stangen. Dabei waren die Ergebnisse durchweg positiv: Solange das Gewicht des abgeschleppten Fahrzeugs die Nennlast des Seils oder der Stange nicht überschritt, wies kein Produkt Festigkeitsprobleme auf. Diese gab es erst im Zusammenhang mit leichtsinnigem oder falschem Fahrverhalten beim Abschleppen.

Abschleppseile: Kollisionsgefahr beim Bremsen

Beim Abschleppen mit Seil besteht eine große Kollisionsgefahr zwischen Zugfahrzeug und Abgeschlepptem, wenn eine plötzliche Bremsung nötig wird. Berechnungen im AZT ergaben: Bei einer Notbremsung aus einer Geschwindigkeit von mehr als 24 km/h und einer Seillänge von 3,5 m ist der gezogene Fahrer nicht mehr in der Lage, eine Kollision mit dem ziehenden Fahrzeug zu vermeiden. Ein Seil von 4,5 m Länge ermöglicht eine sichere Abschleppgeschwindigkeit von maximal 30 km/h.

Abschleppstangen: Gefahr des Ausbrechens

Weil beim Einsatz von Abschleppstangen die Bremse des ziehenden Fahrzeuges auch auf das gezogene wirkt, fühlen sich die Stangenbenutzer bei Bremsmanövern sicher. Zu Unrecht, wie Versuche im AZT ermittelten.
Messungen haben gezeigt, dass die Kräfte in der Abschleppstange beim Bremsen deutlich größer werden als beim Anfahren. Dabei ergibt sich ein erheblicher Einfluss auf das ziehende Fahrzeug, das sozusagen weggeschoben werden kann.

Bremst ein Fahrzeug mit schräg angebrachter Abschleppstange, erzeugt die Masse des hinteren Fahrzeuges eine Kraft, die seitlich auf das Fahrzeugheck wirkt. Wenn diese Kraft größer ist als die Seitenkraft der Hinterachse, bricht das Gespann aus. Bei einer Notbremsung mit diagonal angebrachter Stange ist der Crash beider Autos unvermeidlich.

Höheres Leergewicht lässt das Unfallrisiko steigen

Erfahrungen aus der Versicherungswirtschaft besagen, dass es bislang hauptsächlich beim Abschleppen von Lkw zu derartigen Unfällen kam. In den Versuchen des AZT wurde dies auch bei Pkw beobachtet.

Das ist auch eine Folge des zunehmenden Leergewichts moderner Pkw. So wurde z.B. ein VW Golf I 1983 mit 800 kg Leergewicht gebaut. Das aktuelle Modell hat ein deutlich höhreres Leergewicht. Das Risiko nimmt also zu. Dies muss den Autofahrern bewusst gemacht werden!

Beim Abschleppen eines liegengebliebenen Pkws liegen die Risiken oft im Detail. Von der Wahl des richtigen Abschleppmittels und dessen richtigem Einsatz bis hin zu besonders umsichtiger Fahrweise und der Beachtung fahrzeugtypischer Eigenheiten gibt es viele Möglichkeiten das Risiko überschaubar zu halten.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 17.06.2010
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