Kampfsport und Selbstverteidigung

„Ich überlege gerade mit Selbstverteidigung anzufangen. Was ist da der Unterschied zwischen Ju-Jutsu und Taekwondo und was ist am besten zur Selbstverteidigung geeignet?“ – Wichtig ist, den Unterschied zwischen Sport und Selbstverteidigung zu verstehen. Selbstverteidigung ist kein Spaß, sondern Ernst.

Taekwondo ist von schnellen, dynamischen Fußtritten gekennzeichnet. Es gibt auch Handtechniken, wenngleich der Schwerpunkt auf den Fußtechniken liegt.

Ju-Jutsu (modern) stammt aus Deutschland und wurde von Polizeibeamten für die Praxis konzipiert. Hier sind die angeblich besten Techniken aus Karate, Aikido, Taekwondo und Karate vereint. Ob das wirklich so ist, mag jeder selbst beantworten.

Um was geht es wenn man Selbstverteidigung trainiert? Ich hoffe doch wohl nicht darum, die Techniken bei der nächstbesten Gelegenheit auch auszuprobieren … In erster Linie soll es darum gehen, in Gefahrensituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und zu lernen, dass es meist weit besser ist, einen Kampf zu vermeiden.

Niemand weiß, ob der Angreifer nicht noch eine ganze Reihe Freunde hat, die nur darauf warten einzugreifen oder ob der vermeintlich unbewaffnete Angreifer nicht vielleicht doch ein Messer dabei hat und dieses auch bereit ist einzusetzen. Die ruinierte Gesundheit kann niemand ersetzen. Da unsere Gesundheit das höchste Gut ist, sollte der Kampf das wirklich allerletzte Mittel sein und nur dann eine Option darstellen, wenn es darum geht, das eigene Leben oder das Leben anderer zu schützen.

Ich erinnere mich immer wieder daran, was der holländische Karate-Nationaltrainer Rob Zwartjes einmal sagte: „Warum trainiert ihr jeden Tag? Wegen Selbstverteidigung? Die meisten Menschen werden in ihrem Leben nie in eine wirkliche Selbstverteidigungssitutation kommen. Wenn man sich nur selbst verteidigen will, geht besser in einen Laden und kauft euch eine Pistole. Um diese zu benutzen braucht man kein jahrelanges Training …“ Das deckt sich in etwa mit den Aussagen von Nakayama, der dies in ähnlicher Form in einem Fernsehinterview sagte und ergänzte: „Die Folgen der Anwendung sind die gleichen: Ihr kommt ins Gefängnis.“

Sich selbst verteidigen fängt im Kopf an. Es ist eine Frage der Einstellung weniger der Technik. Eine Gefahrensituation zu meiden, einem Konflikt aus dem Weg gehen ist besser als ihn zu suchen. (Aber es ist gut zu wissen, dass man sich verteidigen könnte.)

Dies kann man mit jeder Kampfsportart üben. Da gibt es kein „effektiver“, „besser“ oder „schlechter“.

Ich würde Dir raten: Gehe in den Verein, in die Kampfsportschule, die dir gefällt. Schaue dir das Training an, mache beim Probe-Training (meist kostenlos) mit. Frage dich im Anschluss: Ist dass das Umfeld wo du gern trainieren möchtest? Gefällt die die Kampfsportart? Gefällt dir das Auftreten des Trainers und der Schüler? Wenn du alle Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, bleibe dort.

Kampfsportarten, die versprechen, dass man sich mit ihnen besonders schnell verteidigen kann machen mich immer misstrauisch, denn wie schon gesagt: Die Selbstverteidigung ist in erster Linie ein psychologisches Problem. Und ein Trainingskampf – ganz gleich wie real der aussehen mag – zielt niemals bewusst auf ernsthafte Verletzung des Gegners (Partners) oder gar dessen Tötung. Insofern ist eine reale Selbstverteidigungssitutation etwas ganz anderes.

Jeder kennt das Problem und hat es wohl auch schon einmal selbst erlebt (zumindest wenn wir ehrlich zu uns selbst sind): Theoretische Kenntnisse hatten wir, aber in der Praxis hat es nicht funktioniert. Vor der Prüfung/Test hatten wir alles Wissen im Kopf. Doch dann, als die Prüfung stattfand war dort, wo das Wissen sein sollte nur ein schwarzes Loch …

Dieses Problem kann man durch Training meistern. Hierzu bedarf es allerdings keines Crashkurses („Lernen Sie sich in 4 Wochen effektiv zu verteidigen…!“) sondern eines deutlich längeren Trainings.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 27.10.2009
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