„Jeder Laufschritt belastet die Gelenke mit dem dreifachen Körpergewicht“

Das Laufen im Rahmen des Triathlons birgt eine hohe Verletzungsgefahr. Doktor Marcus Siebert von der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rehabilitative Medizin am Roten Kreuz Krankenhaus Kassel erklärt die Risiken des Extremsports, die häufigsten Verletzungen und gibt Tipps für die Erste Hilfe:

Extrembelastungen für den Knochen und Gelenke

Extremformen von Ausdauerbelastung mit mehr als 8 Stunden führen zu stärksten unüblichen Belastungen des Bewegungsapparats. Im Rahmen des Triathlons sticht das Laufen mit bis zu 70 Prozent der Verletzungen als die verletzungsträchtigste Disziplin hervor.

Jeder Laufschritt die Gelenke der Beine mit dem dreifachen Körpergewicht belastet. Die meisten Verletzungen betreffen das Knie, die Achillessehne, das obere Sprunggelenk und die Fußsohle. Knorpel, Sehnen und Bänder passen sich nur sehr langsam an eine steigende Beanspruchung ein, daher resultiert die hohe Verletzungsanfälligkeit. Zu lange und intensive Laufbelastungen in der Trainingszeit ohne angemessene Erholungsphasen können unter anderem zu Mikrotraumatisierungen, etwa Stauchungen, führen. Aber auch abgenutzte Laufschuhe oder ein falscher Laufstil begünstigen Verletzungen.

Erste Hilfe mit „PECH“

Patienten sollten möglichst unmittelbar nach der Verletzungen die sogenannte „PECH“-Regel befolgen: Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Dies gewährleistet eine wesentlich bessere und schnellere Rekonvaleszenz. Wir raten außerdem, dass sich der verletzte Athlet einer fachärztlichen Untersuchung unterziehen lässt.

Kurze Heilungszeit, lange Heilungszeit

Verletzungen von Menisken, Knorpeln und Bändern gestalten sich oftmals als sehr langwierig, da das körpereigene Transportsystem, das die Heilung unterstützt, in diesen Gewebe nur sehr langsam wirkt. Knochen und Muskeln heilen schneller, da sie aus „hochaktivem“ Gewebe bestehen. Auch die sonst übliche Belastung der verletzten Region spielt eine große Rolle: So dauert der vollständige Heilungsverlauf etwa nach einem Achillessehnenriss meist mehr als sechs Monate. David Beckham gehört zu den prominenten Beispielen, weil er wegen solch einer Verletzung nicht an der Fußballweltmeisterschaft teilnehmen konnte.

Wenn Sportler nicht ohne ihren Sport leben können

Bei zu früher sportlicher Betätigung riskiert der Sportler zum Beispiel vollständige Risse von Sehnen oder Bändern, Infektionen, zunehmende Blutergüsse, erneute Knochenbrüche oder eine Ausweitung einer bisher eher geringen Muskelfaserverletzung. Somit raten wir zu einem nicht zu frühzeitigen Trainingsbeginn. Unter Umständen können allgemeine Trainingsmittel wie Aquajogging, lockeres Fahrradergometer fahren oder TENS-Geräte sinnvoll sein.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 13.08.2010
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