Der Kunde ist König auf immer und ewig …

„…vielen Dank, dass ich mich mit Ihrer Inkompetenz beschäftigen darf,“ schrieb uns ein Kunde. Warum? Der Kunde ist König und der König hat immer recht. Und weil der König immer Recht hat, darf er auch alles und die Untertanen haben zu sagen und zu tun, was der König will. Der König macht keine Fehler. Fehler machen immer nur die Untertanen.

Aber man kann sich ja auch gern mit kompetenten Fachleuten umgeben, die vorleben, wie man sich richtig verhält. So verwies eben jener Kunde freundlicherweise auf seine Internet-Präsenz auf der eine interessante Aussage zu lesen war. Er bot sogar an, unsere Mitarbeiter zu schulen, damit sie verstünden, wie man richtig mit anderen Menschen umzugehen habe.

Die Kernaussage war, dass Menschen verstehen und erleben müssen, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind.
Ich war und bin von dieser Aussage wirklich begeistert.
Sie gefällt mir außerordentlich.
Ein hehrer Anspruch geht aus diesen Ideen hervor.

Ich hatte mir zuvor eigentlich geschworen nicht zu schreiben, aber ich denke, dass man das was es zu sagen gibt auch sagen sollte, denn nur so kann man zur Verbesserung der Welt und zu einem besseren Miteinander beitragen.

Eine der wichtigsten Grundsätze des Miteinanders ist es, anderen respektvoll, höflich und mit Achtung zu begegnen. Nur wenn ich mein Gegenüber mit Achtung und Respekt behandle, kann ich dies auch in Bezug auf meine Person erwarten. Insofern verbietet es sich mir von selbst, andere – gleich in welcher Form – zu beleidigen oder zu beschimpfen. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an meine Großmutter die mir immer sagte: „Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg‘ auch keinem andern zu.“

„Du musst tun, was Du sagst und sagen, was Du meinst,“ wurde einer meiner Lehrer nicht müde zu betonen. Es liegt sehr viel Wahrheit in diesen Worten. Ich habe mir angewöhnt zuerst bei mir selbst nach Fehlern zu suchen und andere nicht für eigene Fehler verantwortlich zu machen. Das fällt mir nicht immer leicht, ist es doch viel einfacher anderen die Schuld für eigenes Versagen zuzuweisen. Die wahre Größe eines Menschen zeigt sich darin, ob er in der Lage ist eigene Schuld zu erkennen und dann in der Konsequenz auch bereit und in der Lage ist, andere gegebenenfalls für eigenes Fehlverhalten auch um Verzeihung zu bitten.

Seit mehr als 20 Jahren bin ich u.a. als Lehrer, Trainer und Dozent tätig und habe in dieser Zeit sehr viel mit anderen Menschen zu tun gehabt. Ich habe in dieser Zeit sehr viel dazugelernt, was den Umgang mit anderen Menschen betrifft.

Ich schätze das in dem Eingangsstatement zum Ausdruck gebrachte Engagement sehr. Doch nicht selten klafft zwischen den Ansprüchen und definierten Zielen und dem was sich dann beispielsweise in der Korrespondenz zeigt ein großer Abgrund. Deshalb würde ich zum jetzigen Zeitpunkt eine Beauftragung zur Schulung unserer Mitarbeiter durch diesen Kunden nicht in Erwägung ziehen, auch wenn sich dieser auf solche Themen im Geschäftsleben spezialisiert haben.

Was mir persönlich fehlt ist die Verinnerlichung der eigenen Worte und Lehren. Nur Menschen die ihre eigenen Worte und Lehren verinnerlicht haben und aus diesen heraus leben, können andere Menschen inspirieren. Wer dies nicht vermag, verbreitet letztlich nur leere Phrasen. Ein solcher Mensch ist mit Sicherheit niemand, der anderen ein Beispiel geben kann auch dann nicht, wenn seine Ansichten richtig sind, eben weil Anspruch und Wirklichkeit nicht im Einklang stehen.

Ich schätze Menschen, die ihren Worten auch Taten folgen lassen und mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb ist verbietet es sich aus meiner Sicht von selbst, sein Gegenüber mit Beleidigungen und Vorwürfen zu überschütten.

Ich weiß: Der Kunde ist König. Doch selbst wenn der Kunde König ist … auch ein König darf Höflichkeit und Respekt nicht vergessen. Wenn ich andere Menschen ohne Anstand und Höflichkeit behandele, Achtung und Respekt zu leeren Begriffen verkommen lasse, wie kann ich dann erwarten, dass ich von eben jenen anderen Menschen höflich und respektvoll behandelt werde?

Damit „Menschen zusammenwachsen und verstehen und erleben können, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind,“ muss jeder doch zuerst bei sich selbst anfangen und sein eigenes Verhalten und Auftreten anderen gegenüber immer wieder auf den Prüfstand stellen.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 9.07.2012
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